1990er

1990er Jahre 

In den 1990er Jahren wurde der Deutschrock differenzierter. Die Mischungen unterschiedlichster Musikstile hatte die Abgrenzung zu anderen Genres aufweichen lassen – von Metal, House und Techno über folkloristische Einflüsse bis Liedermachertum und Schlager. So verknüpfte beispielsweise die bislang englisch singende Band Element of Crime aus Berlin Rock mit Chanson, während ein aus Essen stammender Stefan Stoppok Rock mit Blues und Folk in Verbindung brachte. Deutscher Hip Hop wurde salonfähig und griff in seiner weiteren Entwicklung auch „Rock-Elemente“ auf (ein frühes Beispiel war die Kooperation Megavier). Andere Bands wie z.B. Selig vertraten den Grunge. Nicht unerwähnt bleiben darf der Einfluss der Hamburger Schule, die den Deutschrock seit Ende der 1980er Jahre um eine intellektuelle Note erweiterte – unter ihren zahlreichen Bandprojekten erlangten Blumfeld, Die Sterne und Tocotronic die wohl größte Popularität.

Mit Aufkommen der polykulturellen Gesellschaft wurde auch die Musik im deutschsprachigen Raum eklektizistischer – vieles klang wie bereits dagewesen und doch neu. Des Weiteren erlebte man in diesen Jahrzehnt zum ersten Mal „Rockgruppen aus der Retorte“, sprich: von Musiklabels anhand von Castings zusammengestellte Bandprojekte.

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